Das THW ist seit mehr als sechs Jahrzehnten die Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes für technische Hilfeleistungen bei Katastrophen und Unglücksfällen und damit ein wichtiger Bestandteil im Sicherheitssystem der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem leistet das THW im Auftrag der Bundesregierung technische Hilfe im Ausland. Als Einsatzorganisation genießt das THW eine Sonderstellung innerhalb des Bundesinnenministeriums – denn sie ist die einzige Behörde mit ehrenamtlicher Basis. Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht wurde das THW am 1. Juli 2011 zu einer reinen Freiwilligenorganisation. Die „THW-Familie“ umfasst aktuell rund 80.000 ehrenamtliche THW-Angehörige, davon 40.000 aktive Einsatzkräfte, etwa 15.000 Jugendliche. In Groß-Umstadt, so Strauch in seinem Vortrag, sind derzeit rund 56 ehrenamtliche Helfer der Einsatzmannschaft aktiv, davon circa 20% Frauen, Reservehelfer und die THW-Jugendgruppe mit circa 20 Jugendlichen kommen hinzu. 12 Helfer des Ortsverbandes sind als Spezialisten für Auslandseinsätze ausgebildet und waren schon in vielen Ländern der Erde im Einsatz.
Dankeschön für die politische Unterstützung
Im abschließenden Gespräch ging es um die Perspektiven des Ortsverbandes Groß-Umstadt, sowie auch um die Finanzierung der Bundesanstalt THW. Die dauerhafte Unterfinanzierung des THW und die Pläne für die Haushalte 2015 und 2016 machen den Aktiven zunehmend Sorge. Schon jetzt können teilweise über 25 Jahre alte Fahrzeuge nicht ersetzt werden, da die dafür vorgesehenen Mittel in den Unterhalt der THW-Unterkünfte und in die Ausbildung der Einsatzkräfte gesteckt werden müssen.
Ein großes Dankeschön gilt in diesem Zusammenhang dem Bundestagsabgeordneten Jens Zimmermann. Er hat sich außerordentlich für eine Sondermittelzuweisung für 2014, durch den Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages, eingesetzt. Dadurch konnten in Hessen die notwendige Umrüstung der Atemschutzgeräte in Angriff genommen werden und es mussten keine Mittel aus dem Beschaffungstitel für Ausbildung oder Impfungen zweckentfremdet werden.
Gute Zusammenarbeit in Kommune und Landkreis
Die hervorragende Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Stadt Groß-Umstadt und der Stadt Groß-Umstadt, stellte Dieter Held am Beispiel einer Fahrzeugbeschaffung dar. Als absehbar war, dass die Feuerwehr Groß-Umstadt ein Wechsellader-Fahrzeug für den Transport verschiedener Container beschaffen muss, entschloss sich der Ortsverband Groß-Umstadt, bei dem der Ersatz eines 26 Jahre alten Gerätekraftwagens anstand, ein baugleiches Fahrzeug zu erwerben. Weder für Bund noch für die Kommune entstanden dadurch Mehrkosten, aber in Groß-Umstadt kann die Feuerwehr zukünftig bei Ausfall Ihres Fahrzeuges auf das Fahrzeug des THW zurückgreifen. Als weiteres Beispiel von vielen nannte Held die Zusammenarbeit im Rahmen des Atemschutzes. „Ohne die Unterstützung der Feuerwehr wären wir nicht ständig einsatzbereit, da wir Prüfung und Befüllung der Atemschutzgeräte nicht ständig sicherstellen könnten und nicht genügend Geräte für unsere 16 Atemschutzgeräteträge hätten“ sagte Held.
Zimmermann nutzte die Gelegenheit, den THW-Helfern für ihre Einsatzbereitschaft und ihr Engagement zu danken. Am Ende des Abends durfte sich das THW in Groß-Umstadt über ein neues Mitglied freuen, denn Dr. Jens Zimmermann trat dem Ortsverband bei.