Die Unterkunft wird zum Escape-Room

Zum Abschluss vor den Sommerferien musste unsere Minigruppe eine ganz besondere Herausforderung meistern.

Was war denn da los in der THW-Unterkunft in Groß-Umstadt? Mitten in der Ausbildung musste unsere Bergung zu einem Einsatz ausrücken – und ließ einfach alles herumliegen. Zum Glück wussten Sie aber, dass an diesem Tag große Hilfe in Form unserer Minis auf dem Hof war und hinterließ ihnen einen lieben Brief mit der Bitte, die Übung zurückzubauen. Zum Dank gab es eine kleine Überraschung, die in einer Geldkassette im Eingangsbereich wartete – aber diese war verschlossen! Wie man sie wohl aufbekommt?

Zuerst mussten Kanthölzer verräumt werden. Auf diesen waren merkwürdige Linien und ein paar Zahlen zu sehen. Außerdem fand sich darunter ein Zettel mit dem Wort „Torwächter“ und einigen Zeilen über einen Anker - was konnte das nur bedeuten? Der Zettel wurde erst einmal sicher verwahrt, vielleicht würde er ja noch wichtig werden. Bei den Hölzern fiel nach einigem herumrätseln auf, dass die Linien, wenn man sie aneinanderreiht, ein Muster ergeben. Und auch die Zahlen ergaben einen Sinn, nur welchen? Eine Telefonnummer hätte es sein können, aber wieso steht dann da „THW“ davor? Das passte nicht. Für unsere Hausnummer war es auch ein bisschen zu lang. Nachdem man den Blick über den Hof schweifen ließ, kam der rettende Einfall: Es war das Nummernschild eines unserer Autos! Also nahmen wir das mal genauer unter die Lupe.

Und tatsächlich – hinter dem Nummernschild des MLW 5 fand sich ein weiterer Hinweis. „Werkzeug“ stand darauf. Und wo findet sich das meiste Werkzeug? Die Antwort kam schnell – natürlich auf dem GKW! Schnell hin!

Neben diesem stand eine Werkbank mit allerlei Werkzeugen, eine Hälfte mit einem Tuch abgedeckt. Als erstes musste herausgefunden werden, was man da eigentlich alles sieht. So lag da zum Beispiel ein Hammer, aber was für einer war es denn? Ein Fäustel, ein Klüpfel, ein Latthammer? Aha, ein Latthammer also. Nach ein paar Minuten waren alle Werkzeugnamen herausgefunden. Jetzt wurde das Tuch über die Werkzeuge gezogen – und unter diesem kamen noch einmal die gleichen zum Vorschein. Oder doch nicht? Eins fehlte und die Aufgabe war nun, herauszufinden, welches. Die Wasserwaage war noch da, der Zimmermannswinkel und der Stechbeitel auch…

Die Arbeitsleine war verschwunden! Nachdem das festgestellt wurde, schaute man sich die eine Leine auf dem Tisch genauer an. Und unter den Wicklungen, die die Leine zusammenhält, fand sich tatsächlich schon wieder ein Zettel. „Erkundung“ stand da drauf. Außerdem eine seltsame Zeichnung mit etwas, das wohl eine Leiter und ein Viereck mit einem komischen Symbol darstellen sollte. Außerdem ein langer Strich, der beide Objekte verband. „16m“ stand da drunter.

Da der Zettel mit der Info „Erkundung“ versehen war, taten wir das auch. In Zweiergruppen wurde der Hof nach etwas abgesucht, was der Zeichnung nahekam und schnell wurde eine Leiter hinter unserer kleinen Garage gefunden. Nur was sollte man mit dieser jetzt anfangen? Es wurde also weitergesucht, da ja scheinbar irgendwas in 16m Entfernung auch noch wichtig sein musste. Zum Glück hatten wir in einer früheren Ausbildung schon mal geübt, wie man Entfernungen abschätzt. Und so machten sich die Trupps in verschiedene Richtungen auf, um ein Viereck mit einem komischen Symbol zu finden.

Als eine Gruppe vor unserem Container stand, bemerkten sie, dass da etwas dranhängt, was da eigentlich nicht hingehört. Nach einem Abgleich mit der Zeichnung war klar, dass das Viereck der Container und das andere seltsame Ding ein Schlüssel war. Zum Glück wurde vorher auch die Leiter entdeckt, denn ohne diese war der Schlüssel nicht erreichbar. Also Leiter im richtigen Winkel angestellt, auf die Sicherung geachtet und den Fund gesichert. Endlich, der Weg zur Überraschung war frei!

Zumindest fast. Denn vor dem Eingangsbereich hatten sich zwei gemeine Betreuer postiert, welche die Kinder partout nicht hineinlassen wollten. Sie nannten sich Torwächter und sprachen wirres Zeug. Da war doch was? Stimmt, ganz am Anfang wurde ja ein Torwächter-Zettel gefunden!

„Nur wer den Anker sichern kann, betört damit den Wächtersmann.“

So kurz vor dem Ziel und jetzt mussten auch noch Knoten gemacht werden. Schnell war den Kids klar, dass noch ein Einfacher Ankerstich gezeigt werden musste – und zwar von jedem – um die Schatztruhe freizumachen. Nachdem es zu diesem doch ein paar fragende Gesichter gab, stellten sich die beiden Betreuer als gar nicht so gemein heraus, griffen ein wenig unter die Arme und ließen auch den Mastwurf-Halbschlag gelten. Nachdem alle die letzte Prüfung bestanden hatten, konnte der Schatz endlich geborgen werden!

Es gab einen weiteren kleinen Brief, diesmal von unserer Logistik Verpflegung, die sich für die Hilfe der Minigruppe bedankte und in der Geldkassette gleich eine kleine Stärkung bereitstellte – Gummibärchen! Und Eis gab es auch noch! Da hatte sich der ganze Aufwand am Ende doch ganz schön gelohnt.

Minihelferin Marla hatte außerdem noch Muffins dabei, da sie erstens ihren zehnten Geburtstag und zweitens ihren Abschied aus der Minigruppe feierte. Für Sie geht es jetzt bei uns in der Jugend weiter. So gab es zum Ausklang vor der Sommerpause noch ein fröhliches Beisammensein, bevor die Eltern ihre kleinen Heros wieder einsammelten und wir uns in die wohlverdienten Ferien verabschiedeten.

Wir bedanken uns bei Doris für die großartige Idee und bei unseren Kids, dass ihr das ganze Jahr so toll mitgemacht habt. Ihr seid eine super Truppe und wir freuen uns schon darauf, euch nach den Ferien wieder zu sehen!


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