Wochenendübung 2015 des THW Groß-Umstadt - eine heiße Sache -

Unser Technischer Zug war ab Freitagabend vor Ort. Kaum angekommen und gestärkt, stand bereits die erste Aufgabe an: eine große Fläche sollte nach vermissten Personen abgesucht werden. Hierbei wurde insbesondere das systematische Vorgehen geübt, welches notwendig ist, um sicherzustellen, dass der zugewiesene Bereich trotz Dunkelheit und Hindernissen komplett abgesucht wird.

Am Samstagmorgen startete die Übung im Bereich der Randtrümmer und des teilzerstörten Gebäudes. Hier kam eine Vielzahl von Herausforderungen auf die Helfer zu. Unter anderem eine eingeklemmte Person unter Randtrümmern.  Bevor die schweren Betonplatten mit Hilfe der Hebekissen bewegt werden konnten, war eine Sicherung der Betonplatten gegen unkontrolliertes Wegrutschen notwendig.

Ein simulierter Brand verrauchte die Hälfte des verwinkelten und teilzerstörten Untergeschosses so stark, dass man die Hand vor den Augen nicht sah. Um die Verletzten zu erreichen, waren viele Hindernisse unter Atemschutz zu durchdringen. So durften sich die Helfer weder von verschlossenen Türen und Stahlträgern, noch von Mauern aufhalten lassen.

Im Erdgeschoss erschwerte zwar kein Rauch die Arbeit, jedoch waren hier die Hindernisse nicht weniger Anspruchsvoll. Die wichtige Schutzausrüstung in Verbindung mit den hohen Temperaturen, stellte eine weitere Herausforderung bei der schweren Arbeit dar.

Im 1. OG musste zunächst ein Bereich durch Abstützmaßnahmen gesichert werden. Bei einer anderen Gebäudeseite fehlte die Außenwand komplett. Hier mussten die Helfer zunächst einen geeigneten Festpunkt setzen, um sich selbst gegen Absturz sichern zu können. Danach wurde eine verletzte Person mittels Leiterhebel aus ca. 6 Metern Höhe gerettet.

Im Außenbereich war ein Schacht mit Wasser geflutet. Hier kam die Tauchpumpe zum Einsatz, damit zwei Bergungshelfer einsteigen konnten, um eine weitere Person zu retten.

Zum koordinierten Ablauf der Rettungsarbeiten unterstützte der Zugtrupp den Zugführer bei der Einsatzleitung. So gehört zum Aufgabengebiet des Zugtrupps der Funkkontakt zu den Gruppenführer und der übergeordneten Leitung. Weiterhin wird das Einsatztagebuch geführt und auf der Lagekarte der aktuelle Stand dargestellt.

Nach Übungsende sah man zwar jedem Helfer die Anstrengungen des Tages an, jedoch hatte auch jeder ein breites Grinsen im Gesicht und alle konnten Stolz auf die gezeigte Leistung sein. Am Abend startete der gemütliche Teil der Übung, mit Steaks vom Grill und kühlen Getränken.

Am Sonntag standen der Rückbau des Camps und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im OV auf dem Programm.

Unser Ortsverband bietet viele Möglichkeiten zur Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements. Ganz herzlich laden wir jeden Interessierten ein, mit anzupacken. So hat unsere Jugendgruppe für Jugendliche ab 10 Jahren jeden Dienstag von 18-20 Uhr Ausbildung. Im Anschluss treffen sich die Erwachsenen bis 22 Uhr. Einfach mal vorbei schauen! Gerne begrüßen wir Sie auch als Fördermitglied des Helfervereins. Informieren Sie sich hier: Helferverein