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Minis üben den Umgang mit unbekannten Stoffen

Chemikalienbehälter mit Gefahrensymbolen lagen durcheinandergewürfelt auf dem Hof unserer Unterkunft, ein Behälter schien zerborsten zu sein. Ein leicht oranges Granulat hatte sich über das Pflaster ergossen und begann bereits, vom Wind verweht zu werden.

Das war die Situation, die die Kinder der unserer Mini-Gruppe heute zu ihrem Dienstantritt um 17:00 Uhr vorfanden. Was war hier passiert? Und was war jetzt zu beachten? 

Kein Problem für die Minis, denn sie gehören bereits zu den, trotz ihres Alters, erfahrenen Junghelfern des Technischen Hilfswerks und wussten natürlich, was jetzt zu tun war. Ganz wie bei den „Großen“ war hier die GAMS-Regel anzuwenden:

  • Gefahr erkennen

  • Abstand halten und Absperren

  • Menschen in Gefahr? Andere warnen und Hilfe suchen

  • Spezialkräfte anfordern!

Das Material zum Absperren lag bereit und mit dem Funkgerät wurde bei der „Leitstelle“ Meldung gemacht. Das hatten die Kids schon in den vorhergehenden Wochen gelernt und so wendeten sie sicher die 5 Ws an:

  • Wer ruft an?

  • Was ist passiert?

  • Wo ist es passiert?

  • Wie viele Verletzte gibt es?

  • Warten auf Rückfragen!

Die „Leitstelle“ schickte dann auch gleich eine Spezialkraft vorbei, die bereits wenige Augenblicke später im Chemikalienschutzanzug, mit Schutzbrille und Handschuhen eintraf. Das machte Eindruck!

Doch es wurden noch CBRN-Junghelfer gebraucht, denn nachdem die Unfallstelle untersucht und Meldung an die Leitstelle gemacht worden war, musste der Spezialeinsatzkraft beim Ablegen der Schutzkleidung geholfen werden. Jeder Helfer bekam Schutzhandschuhe - und jetzt musste akribisch darauf geachtet werden, dass keine „kontaminierten“ Gegenstände oder Kleidungsstücke den abgesperrten Bereich verlassen konnten.

So konnte bereits nach 20 Minuten an die Leitstelle gemeldet werden, dass die Einsatzstelle erfolgreich abgesichert wurde. Die Spezialkraft hatte die Koordinierung des weiteren Vorgehens übernommen und ein Aufräumkommando war angefordert worden. 

Das habt ihr toll gemacht, Kids!

Doch keine Angst! Bei der „unbekannten Chemikalie“ handelte es sich lediglich um Paniermehl mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum. Dieses konnte gefahrlos durch Abklopfen und Abwaschen wieder beseitigt werden.

Nach einer kurzen Spielpause stand der Mini-Trupp schnell wieder bereit für die Übernahme einer neuen Herausforderung: Was kann man eigentlich alles mit einem Zollstock machen? Doch davon berichten wir ein anderes Mal.


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