Unsere Mädels und Jungs zwischen 10 und 17 Jahren bauten nach ihrer Ankunft gemeinsam mit ihren vier Betreuern erst einmal ihre Unterkunft für die kommenden Tage auf. Das wurde im Voraus schon fleißig geübt und so ging die Arbeit schnell voran. Danach wurde die Zeltstadt erkundet, um sich einen Überblick über alles zu verschaffen.
Einen Tag nach der Anreise stand der Bundeswettkampf auf dem Programm. Für diesen müssen sich die Jugendgruppen aus allen Bundesländern über die Landeswettkämpfe, welche ein Jahr vorher stattfinden, qualifizieren. Für Hessen ging hierbei ein gemeinsames Team der beiden Ortsverbände Viernheim und Lampertheim an den Start.
Passend zum Lagermotto „Auf zu neuen Horizonten“ – und da man ja auch noch auf einem Flugplatz residierte – drehte sich der Wettkampf rund um die Luftfahrt. Die Jugendgruppen mussten die richtige Flugroute mittels Karten bestimmen, eine verunglückte Person wollte gerettet und ein defektes Gepäckband repariert werden. Aus Holz musste auch noch ein eigenes Flugzeug gebaut werden, welches zum großen Finale in die Startposition gezogen wurde.
Der Sieger des diesjährigen Wettkampfes kommt in diesem Jahr aus Rheinland-Pfalz: Wir gratulieren der Jugendgruppe aus Montabaur für die großartige Leistung! Auch unsere Hessen beglückwünschen wir zu einem hervorragenden siebten Platz.
In den nächsten Tagen fand unter anderem die Abnahme der Leistungsabzeichen statt. Dieses kann jeder Jugendliche individuell ablegen und sich über verschiedene Stufen im Laufe der Jahre bis zur Gold-Prüfung hocharbeiten. Gefordert wird hier das Know-How über verschiedenste Tätigkeiten, welche man im THW so braucht: Welchen Feuerlöscher benutze ich wann? Wie geht denn nochmal der Mastwurf-Halbschlag? Steht die Leiter so richtig und wie sichere ich sie? All dem und noch so einigem mehr muss man sich in den praktischen sowie theoretischen Prüfungen stellen. Hierfür trainierten die potenziellen Teilnehmer unserer Jugendgruppe seit letztem Herbst und schlugen sich mit ihren Betreuern den einen oder anderen Samstag um die Ohren.
Die harte Arbeit hat sich gelohnt und wir gratulieren unseren Junghelfern Lucas Faust (Bronze), Jan Malte Lindner, Luca Knaus und Nicklas Daum (Silber) zu ihren erfolgreich bestandenen Abnahmen – Jungs, das habt ihr toll gemacht!
Nun besteht so ein Lager aber ja nicht nur aus Wettkämpfen und Prüfungen, das Wichtigste bei all dem ist immer noch der Spaß. Und auch hier wurde einiges geboten. So wurden diverse Workshops, vorab organisiert von den teilnehmenden Ortsverbänden selbst, angeboten. So haben unsere Kids jetzt ihren eigenen Schwedenstuhl gebaut und die Luftrettung „Christoph 10“ in Wittlich besucht. Trier wurde besucht und während einer Stadtrally unsicher gemacht, Wikinger-Schach mit anderen OVs gespielt und auch das Grillen kam nicht zu kurz.
Selbstverständlich wurde aus alter Tradition auch hin und wieder mal ein „Ortsschild“, welches jeder OV vor seinem kleinen Lager stehen hat, entwendet und gegen Lösegeld in Form von Süßigkeiten oder sonstigen Leckereien wieder freigelassen. So kamen wir zum Beispiel unverhofft in Kontakt mit dem Ortsverband aus Stralsund, mit welchem ein paar ganz besondere Erinnerungen im Gedächtnis bleiben – wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Auch gab es einen Camp-Tag, währenddessen auf dem Gelände verschiedenste Berufe und technische Spielereien begutachtet werden konnten, dazu gab es ein ausgedehntes Freizeitprogramm. Während die einen sich für die Bundespolizei interessierten, bestiegen andere einen Kletterturm oder bewältigten einen Hindernisparcours. Es gab eine Hüpfburg, Beachvolleyball, man konnte seine eigenen Kreationen durch einen 3D-Drucker jagen und und und… Hier war für jeden etwas geboten.
Es war super Woche mit meist tollen Menschen, vielen Erfahrungen und gutem Teamwork. Hervorheben möchten wir vor allem den großen Zusammenhalt zwischen den Kleinen und den Großen in unserer Gruppe – niemand wird zurückgelassen! Ein Dank geht auch an unsere Betreuer Doris Albus, Hannes Koch, Holger Faust und Jens Ellenberger, ohne deren Mitwirken der Besuch des BuJuLas nicht möglich gewesen wäre.
Zum Abschluss grüßen wir noch die Ortsverbände aus Darmstadt, Frankfurt, Pfungstadt und Worms. Es war schön mit euch!